Trotzdem habe ich es geschafft relativ fit, natürlich mit Kaffee gedopt, pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. Unser Prof heißt Vladimir und erinnert mich irgendwie an den einen Russen aus dem Film Armageddon. Er kam wie immer pünktlich aber leicht verplant, eine typische Mathematikereigentschaft übrigens, in den Unterricht und laberte uns erstmal auf Schwedisch zu. An den Gesichtern der internationalen Studenten, die das ganze Spektrum von blöd grinsend bis irritiert schauend abdeckten, bemerkte er dann nach 5 Minuten, dass es geschickter wäre auf Englisch fortzufahren.
In dem ersten anderthalb Stunden Block hatten wir Übung in der Vladimir uns immer bei den Hausaufgaben hilft, wobei es kein Problem ist auch dumme Fragen zu stellen. Das Studenten-Professor Verhältnis ist wirklich ausgezeichnet.
Im nächsten Block hatten wir dann Vorlesung über Partielle Differentialgleichungen auch bei Vladimir. Das Ganze ist so ziemlich die angewandeste Vorlesung, die man als Mathematiker hören kann. Ich kann doch mittlerweile tatsächlich die Schwingungen der eindimensionalen Saite einer Violine berechnen. Hoffentlich bezahlt mich später mal jemand für solche tollen Berechnungen :-)
Mittags dann war ich auf dem Kallas Mottagning, das in einem Eishockeystadion stattfand. Vergleichbar ist es ungefähr mit der Bonding Messe in Karlsruhe. Es gibt viele Stände verschiedener Firmen, die um die Gunst der Studenten werben. Um die Gunst vor allem der angewandten Wissentschaften, als Mathematiker schaut man da meistens in die Röhre, was mich immer dazu veranlasst ganz frech und wortlos deren Korb mit Werbegeschenke zu plündern. Ich habe jetzt Kulis bis zum Ende meines Auslandsaufenthalts sogar wenn ich jeden Monat einen verliere.
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