Sehr cool war, dass nur wenige Austauschstudenten vor allem also Schweden zu der Party kamen. So war die Stimmung ganz anders wie bei einer gewöhnlichen Preparty, bei der man doch immer wieder die gleichen Austauschstudenten trifft.
Witzig ist, dass die Schweden nach ein paar Bier doch immer wieder mit den gleichen Themen anfangen. In der Gruppe, bei der ich stand, waren außer mir nur Schweden und schließlich kam dann die Frage von einer, wie das den nun ist mit den Prostituierten in Deutschland, worauf die anderen gleich einstiegen. Ob ich es gute finde, dass es in Deutschland legal, sogar ein normaler Beruf ist. Was ich davon halte, dass es in Schweden verboten ist und Freier bestraft werden. Nach der kleinen Aufwärmphase kamen dann gleich die direkteren Fragen wie: "Und? Hast du es schonmal gemacht? Also mit einer Prostituierten?"
Ganz locker: "Nö."
Nachbohrend mit einem Grinsen: "Ach, du kannst es ruhig sagen."
Schon etwas entrüstet: "Wenn ich es getan hätte, würde ich dazu stehen. Habe ich aber nicht."
Unbegreiflich welche Faszination von diesem Thema auszugehen scheint. Egal ob Schwede oder Schwedin, in den meist blauen Augen war eine funkelnde Neugier unverkennbar. Um dann zumindest einen Teil davon zu stillen, erzähle ich meistens davon, dass ich unweit eines Rotlichtviertels wohne und es einfach normal ist die Straße als Abkürzung zur Mensa zu nehmen. Um das Ganze noch etwas zu steigern, erwähne ich dann noch ganz beiläufig, dass es übrigens auch möglich ist sich das Geld für die Prostituierte vom Staat zu bekommen, falls man gewisse körperliche Behinderungen hat.
Spätestens danach fällt dann den Schweden die Kinnlade runter.
"Wie, Deutschland gibt manchen Typen Geld für die Nutten?"
"Ja klar, unser Staat will zufriedene Bürger, in jeder Hinsicht zufrieden."
Irgendwann hatte sich dann auch dieses Thema wieder erschöpft, wenngleich es sicher nicht das letzte Mal war, dass ich darüber ausgefragt wurde.
Um halb 12 machten wir uns dann auf Richtung Kravall, wo wir Gott sei Dank nicht lange in der Schlange stehen mussten. Drinnen spielte die Liveband Mindstate und es gab die üblichen Schlager- und Discoräume. Ich hatte eine Menge Spaß mit den Leuten von meinem Flur auf der Party.
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