Mittwoch, August 02, 2006

Tag der Ankunft

Es war ein verdammt langer Tag. Bin morgens gegen 5 Uhr aufgestanden und nach einem Earl Grey mit Milch nach Frankfurt/Hahn gefahren. Um halb 8 rum sind meine Eltern und ich dann dort endlich angekommen. Kaum das Terminal betreten ist uns gleich die Hepper Familie mit Daniel & Claudia über den Weg gelaufen mit denen wir dann gleich nochmal richtig frühstückten.
Um kurz vor 9 hieß es dann Abschieds nehmen, womit die Mütter sichtlich Probleme hatten... jaja die Mutterinstinkte, wenn die Kinder aus dem Nest fliegen... Schweden ist halt doch ein Stück weiter als Karlsruhe, aber trotzdem schön zu sehen, dass man vermisst werden wird :-)
Unser Flugzeug flog dann um halb 10 mit leichter Verspätung Richtung Schweden, hab davon aber nicht mehr viel mitgekriegt. In etwas Großem was schaukelt schlafe ich sofort ein, egal ob Zug, Bus oder Flugzeug. Also nach meinem Nickerchen bin ich dann so gegen 12 Uhr in der Nähe von Stockholm gelandet. Am Flughafen und im Flugzeug habe ich noch eine paar Deutsche kennengelernt, die auch nach Linköping gehen, kommt einem wie eine Invasion vor.
Im Terminal hatte ich dann kurz Daniel und Claudia verloren, fand sie nach 10 Minuten am Busbahnhof wieder, wo ich mich dann von Daniel, meinem treuem Freund, WG-Mitbewohner und vor allem Koch verabschiedete. Ich werde Dich schon morgen vermissen, wenn ich mir selbst was in die Pfanne hauen muss ;-)
Mit dem Bus gings dann gut eine Stunde lang nach Linköping. Eine Gruppe Ramsteiner Pfadfinder waren auch, wobei mir die relativ bald auf den Sack gingen. Haben sich eine halbe Stunde lautstark darüber unterhalten wieviele Liter ein Hektoliter hat. Nein!!! Ein Hektoliter ist nicht 100m x 100m x 100m!!!
In Linköping angekommen erreichten wir das Student Office nach kurzer Busfahrt und Fußmarsch. Dort gab's dann die übliche Bürokratie, wie das halt in der EU so ist, alles Mögliche unterschreiben, alles durchlesen, verstehen, vergessen.... in dieser Reihenfolge. Highlight war natürlich die Schlüsselübergabe, als ich dann 10min später in meinem Zimmer stand war der Tag noch besser. Habe ein richtig großes Zimmer mit eigener Dusche und WC, echt super ausgestattet. Habe ich schon erwähnt, dass ich EU Standards liebe? Ein Blick auf die EU-Steckdose und ich konnte den Adapter hübsch verpackt lassen. 230V, 50Hz, AC, man fühlt sich doch gleich wie zu Hause. Das Zimmer liegt in einem Flur von so ca. 6 Studenten, von denen ich bisher nur einen kennengelernt habe, die anderen sind wohl noch in den Semesterferien. Der Flur wiederum in einem recht großem Studentenhaus, was in einer, und jetzt kommt's, Studentenstadt (Ryd) liegt. Also ein ganzes Viertel voller Studenten, mal schauen wie es sich hier so wohnt.
Nach dem Einräumen, Internetverbindung herstellen (wichtig!!!) gings dann mit so sieben, acht Deutschen Richtung Grillparty, wo mir der Vergleich mit der Invavsion wieder in den Kopf ging. Es waren ein Haufen Deutsche da, man hat anfangs fast kein Wort Englisch oder Schwedisch gehört. Mit der Zeit ließ das aber nach, ich glaube wir sind einfach die Pünklichsten ;-) So an anderen Nationalitäten sind vor allem noch die Franzosen vertreten, bei denen ich dann in einer Gruppe war. Es gab einen kleinen Wettbewerb und ratet mal welche Gruppe gewonnen hat??? Genau unsere Franzosen-Deutsche Gruppe, ein Sieg quasi für die Deutsch-Französische Nachbarschaft! Als Gewinn gab's für jeden eine Linköping Tasse, woraus ich ab morgen meinen Tee schlürfen werde.
Gegen 11 Uhr abends, als die Stechviecher schon den Himmel verdunkelten, traten wir dann den Heimweg an. Ich war total geschafft und war froh mein neues Bett ausprobieren zu können. Schlaf.....

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