Letzten Freitag kamen meine Sponsoren, ähh Eltern zu Besuch noch mit einer Freundin von meiner Mutter im Schlepptau. Obwohl ich erst seit zwei Monaten weg bin, war es trotzdem schön die Beiden mal wiederzusehen. Die Zwei können halt einfach nicht ohne mich und so lange sie jedesmal zehn Liter harten Stoff mitbringen sind sie hier mehr als willkommen :-) Mit drei Flaschen Whiskey, Ramazzotti und gutem Pfälzer Wein von meiner Tante und Onkel (Altes Schlößchen) komme ich hier den nächsten Monat gut über die Runden.
Für die erste Nacht hatte ich leider kein günstiges Hotel gefunden, war alles ausgebucht, so schliefen die Drei in meinen 16m² Zimmer und ich machte es mir auf meinem kleinen Stück Flur bequem. Zum Glück war das alles nur für die allererste Nacht, hatte nicht viel geschlafen, weil es einfach zu unbequem war mit den Füßen an der Tür und dem Kopf auf der Türschwelle. Am nächsten Tag habe ich die Drei dann auf einem Campingplatz mit Holzhütten einquatiert was hier in Schweden die einzigst günstige Möglichkeit ist jemanden unterzubringen. Nicht gerade komfortabel, halt einfach zwei Doppelbetten, einen Schrank, Kühlschrank und die obligatorische Kaffeemaschine mit vier Tassen, klar wir sind ja in Schweden.
Über das Wochenende schauten Vater, Mutter und Freundin sich dann die Innenstadt von Linköping und den Alstadtteil Gamla Linköping an während ich noch einiges für die Uni zu tun hatte. Vor allem meinem schwedischen Teamkollegen in den Arsch treten, weil er seinen Teil unseres Projekts bis Montag hatte abgeben müssen. Die Schweden sind ja im Allgemeinen ein verdammt diszipliniertes und fleißiges Völkchen aber natürlich gibt es auch hier Ausnahmen wie z.B. mein Teamkollege von dem ich eigentlich ständig nur genau vier Worte höre, wenn ich ihn etwas frage - "I have no idea!", was natürlich unglaublich hilfreich ist. Aber was soll's, nur noch ein Lab muss ich irgendwie überstehen.
Dienstag morgens sind wir vier dann mit dem Bus nach Stockholm gefahren, um uns dort noch etwas umzuschauen. Ich war ja gerade vor ein paar Wochen schonmal dort gewesen und habe mich deshalb als Stadtführer zur Verfügung gestellt, was doch recht schnell stressig wurde. Meine Mutter und ihre Freundin haben an jeder Straßenecke etwas Bemerkenswertes gefunden worüber man erstmal diskutieren musste und das natürlich ohne dabei weiterzugehen. Wie war das nochmal mit Frauen und der besonderen Fähigkeit mehrere Dinge gleichzeitig zu machen? Über 40 geht die wohl verloren. Mein Vater und ich schauten uns mehr als einmal mit diesem "Ich weiß, was du gerade denkst!"-Blick an. Wir standen das alles zwar zähneknirschend aber uns sonst nichts weiter anmerken lassend durch und zum Glück gibt es in Stockholm diese Citytour Busse. Da gaben wir die beiden dann ab und gingen erstmal einen Kaffee trinken mit den üblichen Männergesprächen.
Gegen Abend kehrten wir dann noch in ein Restaurant ein, wo ich mein erstes Rumpsteak seit zwei Monaten aß. Danach trafen wir Daniel und gingen mit ihm noch einen Kaffee trinken bevor wir wieder zum Bus nach Linköping mussten.
Mittwochs war dann der Tag des Abschieds, es war ein echt nettes Wochenende mit meinen Eltern.
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