Samstag, Oktober 07, 2006

Intervallen

Letzten Donnerstag war eine besondere Kravall die Intervallen. Die Kravall wurde hauptsächlich von den internationallen Studenten organisiert, daher auch der Name Intervallen, wobei das en am Ende immer die bestimmte Form im Schwedischen ist. Es gab sechs verschiedene Bars aus verschiedenen Ländern mit den jeweiligen Spezialitäten. Die Deutschen hatten Erdinger Weißbier und Currywurst, die Franzosen Crêpes und Rotwein, dann gab es noch eine spanische, italienische, russische und finnische Bar. Trotz ausverkaufter Tickets war leider etwas wenig los auf der Party, der große Mensasaal blieb über den Abend schon ziemlich leer. Das liegt wohl an den schwedischen Brandschutzbestimmungen. Trotzdem war die Stimmung sehr gut, ich war übrigens echt froh, dass ich an dem Abend nicht arbeiten musste. Vor einigen Wochen als man sich für eine Bar eintragen musste war ich an dem Tag gerade in Stockholm und hatte einem Kumpel gesagt er solle mich für irgendwas eintragen. Der bekam nur noch eine Stelle für sich selbst, ich ging leer aus, was dann aber mehr als ok war nachdem ich mitbekam wie hier in Schweden Parties organisiert werden. Zum einen trifft man sich andauernd vor der Party und bekommt irgendwelche Sicherheitsbelehrungen und Einweisungen wie eine Party so abzulaufen hat. Da gibt es dann auch so tolle Vorschriften wie, dass die Leute in der Küche nie abgelöst werden dürfen und praktisch 12 Stunden lang in der Küche arbeiten. 12 Stunden? Ja genau, so lange gehen hier die Schichten. Von Mittags 5 Uhr bis morgens um 5 Uhr wird gearbeitet. Mit etwas Glück wechseln die Arbeiten, die man zu tun hat stündlich, aber man ist 12 Stunden beschäftigt und darf keinen Schluck Alkohol während der Zeit trinken. Das wird von einem schwedischen Aufpasser kontrolliert. Das Alles ist also nicht mit den typischen Studentenparties in Deutschland zu vergleichen, wo man maximal eine 3 Stundenschicht hat und am Ende der Schicht praktisch aus der Bar rausgetragen wird, weil man selbst soviel getrunken hat. Dafür gibt es dann aber generell Dankeschön-Parties für die Helfer auf einer Kravall, was es trotzdem nicht ausgleicht, mir gefällt das deutsche System schon besser :-)
Alles in Allem war es aber wieder eine klasse Kravall!

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