Dienstag, Oktober 17, 2006

Besuch aus der Heimat

Letzten Freitag Morgen kam mich mein alter Freund Daniel S. aus der alten Heimat besuchen. Ich holte ihn gegen ein Uhr morgens am Bahnhof in Linköping ab. Nach einer freundschaftlichen Begrüßung machten wir uns zu Fuß auf den Heimweg nach Ryd, Busse fuhren leider nicht mehr. Zeitansatz für die Strecke dachte ich mir so 45 Minuten zu Fuß (hinzus bin ich mit dem Rad gefahren) am Ende wurden aber 2.5 Stunden draus, weil ich dachte, man könnte doch Mal eine Abkürzung ausprobieren. Eigentlich habe ich ja eine Orientierung wie ein alter Seefahrer aber irgendwas hat an dem Abend mit dem Sternenhimmel nicht gestimmt, anders kann ich mir das nicht erklären. Da man sich nach so langer Zeit viel zu erzählen hat, war der unfreiwillige Umweg aber nicht sonderlich tragisch.Freitags Mittags wurden wir von Kathrin zum Essen eingeladen, es gab Lachs mit Reis, sehr lecker! Abends waren wir dann im Herrgår'n, wo es leider nicht so klasse war. Es war sehr wenig los und wir sind schon gegen halb eins wieder nach Hause gegangen, weil wir am nächsten Morgen um 5 Uhr schon wieder raus und in Richtung Stockholm los mussten. Um 7 Uhr ging der vollbesetzte Bus vom Bahnhof ab. Ich schlief nach 10 Minuten wie immer ein, um diesmal aber nach kurzer Zeit frierend wieder aufzuwachen. Irgendwas war an der verdammten Klimaanlage kaputt, in dem Bus war nahezu Außentemperatur. Jeder saß mit Jacke, Mütze und Schaal da, wir waren kurz davor uns aus einigen Sitzen ein kleines Lagerfeuer zu machen. Den Busfahrer ließ das Ganze ziemlich kalt, er erzählte uns irgendwas Unverständliches von einem technischen Defekt. Wie auch immer, wir kamen gegen 10 gut gekühlt in Stockholm an und fingen an die Stadt zu besichtigen, für mich ist es ja schon das dritte Mal. Dadurch konnte ich dann auch meinen Ruf als ehemaliger Pfadfinder wieder etwas aufbessern, mittlerweile kenne ich in der Innenstadt jede Ecke und vor allem jede echte Abkürzung.
Gegen Abend checkten wir dann ins Hotel Hepper ein. Eine Übernachtung mit Abendessen und Frühstrück für nur drei Dosen Bier, unschlagbar günstig. Frisch gestärkt gingen wir dann auf eine Preparty bei einer Truppe Spanier, um uns dort dann für den Abend breit, äh bereit zu machen. Nachdem dann gegen 10 alle da und vor allem gut angeheitert waren, fuhren wir dann in die Innenstadt in einen Club. Einer der Spanier war wieder so besoffen, dass er nicht in den Club reinkam, welcher klar denkende Mensch... Moment, falscher Satzanfang, welcher Depp kommt nur auf die Idee eine Wache dumm anzulabern wenn man doch eigentlich in den Club rein will und nicht rausfliegen. Naja, jeder ist sich selbst der Nächste, wir gingen dann halt ohne die Spanier in den Club, der echt der Hammer war. Von den Dreien, die ich bisher aus Stockholm kenne klar der Beste. Einziger Haken war, dass die schon um 3 Uhr morgens dicht machten, zumindest konnten wir dann noch mit der letzten U-Bahn heimfahren.
Sonntags schlenderten wir dann noch etwas durch die Stadt und schlugen etwas Zeit tot. Wenn ich das nächste Mal nach Stockholm gehe, dann nur noch wegen dem Nachtleben, von der Stadt habe ich echt genug gesehen. Gegen 6 Uhr abends fuhren wir dann in einem wohl temperierten Bus zurück nach Linköping, wo an dem Abend nichts mehr großartig los war.
Montags Mittags mussten wir uns dann schon wieder verabschieden, das Wochenende war spitze, ging aber verdammt schnell rum.
Abends dann holte ich noch mit meinen Mitbewohnern die versäumte Sonntagsfika nach.Wir sind schon ein lustiger Haufen :-)

3 Kommentare:

Küchenjunge hat gesagt…

Das hört sich ja wirklich nach einer ganzen Menge Spaß an. ;)

Was ist eine Sonntagsfika?

Florian hat gesagt…

Fika ist das schwedische Wort für die Kaffeepause. Im Speziellen also die Kaffeepause, die wir jeden zweiten Sonntag in der WG zelebrieren.

Küchenjunge hat gesagt…

Ach ja. Hast du mal gesagt. Würde ich was anderes drunter verstehen. Gerade Sonntags. ;)